Mit der milden Witterung hat die Amphibienwanderung begonnen. Der NABU bittet Autofahrer, auf entsprechenden Strecken vorsichtig und langsam zu fahren.
Milde Tagetemperaturen und auch nachts bleibt es meist über den Gefrierpunkt – der Frühling scheint in diesem Jahr schon früh zu beginnen. Dass verspüren auch die Amphibien. Die ersten Tiere beginnen bereits in diesen Tagen die Wanderung zu ihren Laichgewässern. Dies ist jedoch erst die Vorhut. Die Massenwanderung von Fröschen, Kröten und Molchen wird für die nächsten Wochen erwartet, sofern das Wetter frühlingshaft bleibt. Zum Schutz der Tiere bittet der NABU Autofahrer Rücksicht auf wandernde Amphibien zu nehmen und auf entsprechenden Strecken vorsichtig und langsam zu fahren.
Amphibien legen auf ihren Wanderungen Strecken von bis zu zwei Kilometern zurück. Bereits kurz nach dem Schlüpfen erfolgt die Prägung auf das Laichgewässer. Zur Fortpflanzung kehren viele Amphibien an ihr Geburtsgewässer zurück. Ein gefahrvoller Weg, denn die Tiere müssen auf ihrer Wanderung viele Straßen überqueren und kommen dabei buchstäblich unter die Räder. Die Amphibien sterben aber nicht nur durch das direkte Überrollen unter den Autoreifen. Auch der geschwindigkeitsabhängige Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn tötet sie. Der NABU appelliert deshalb an die Autofahrer, auf Straßen und Wegen mit Amphibienwanderungen Tempo 30 nicht zu überschreiten, um den Druck gering zu halten und die Überlebenschance der wandernden Tiere zu erhöhen.
Seit längerer Zeit widmen sich viele NABU-Gruppen diesem Problem. Die Hilfe für die Amphibien ist dort, wo sie durchgeführt werden kann, sehr effektiv. Die Tiere werden von der Fahrbahn abgesammelt oder es werden Amphibienzäune und Krötentunnel angelegt und betreut. Auch die Anlage von Ersatzlaichgewässern auf der Seite der Straße, auf welcher sich auch der Sommerlebensraum befindet, ist hilfreich. Auf diese Weise werden durch unzählige Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit zehntausend von Kröten, Fröschen und Molchen vor dem Straßentod gerettet.